Der neue Lehrplan der Biologie in der 5. Klasse hat es sich zum Ziel gesetzt, zunächst die Arbeitsweisen der Biologen zu vermitteln. Nachdem die 5er also zunächst das Versuchsprotokoll und die Arbeit mit Lupe und Mikroskopieren kennengelernt haben, sollen sie auch eines der wichtigsten Bestandteile des biologischen Denkens und Arbeitens näher
betrachten: Das biologische Modell und den Modellbau. Schon bei der Arbeit mit dem Mikroskop wurde u.a. die Pflanzenzelle untersucht. Was lag also näher, als ein Modell der Pflanzenzelle zu bauen? Die Pflanzenzelle hat, anders als die tierische Zelle, eine stabile Zellwand, an der die Zellmembran anliegt. Ein Modell soll auch gut zu erkennen sein. Also, was spricht gegen die rechteckige und durchsichtige Verpackung der Ferrero Rocher-Süßigkeiten? Die Materialien für das Innere der Zelle sind vielfältig erdacht, wie man an den entstandenen Modellen sehen kann. Eine Plastiktüte kann die an die Zellwand von innen anliegenden Zellmembran darstellen, danach wird es spannend. Wie lösen die Schülerinnen und Schüler das Problem des alles umschließenden Zellplasmas? Hier kamen Silikon, Gelantine oder andere feste Mischungen zum Einsatz. Manche Zellbestandteile konnten hinterher aufgegessen werden, grüne Smarties als Chloroplasten, roter Plamais als Mitochondrien. Die Vielfalt der Ergebnisse zeigt, dass wissenschaftliches Denken in vielen Problemlösungen münden kann.