Das Städtischen Gymnasium Gevelsberg durfte Teil eines besonderen Erlebnisses sein und sich in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien spielerisch betätigen. Im Rahmen von Europaschule machten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und Q1 in einem online-Spiel europäische Politik. Sie schlüpften in die Rolle eines Staatsoberhauptes und beschäftigten sich mit Fragen wie zum Beispiel: Wollen wir einen gemeinsamen Markt? Sollen neue Mitgliedsstaaten dazu kommen? Werden leistungsfähige Länder belohnt, oder handeln wir solidarisch und verteilen den Wohlstand?
Der Kern des Spiels besteht darin, Vor- und Nachteile für das eigene Land und die Gemeinschaft in Europa abzuwägen. So lernten die Teilnehmenden spielerisch, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Dabei mussten Kompromisse geschlossen werden, um dem Gebot der Einstimmigkeit gerecht zu werden. Die daraus entstanden Konflikte mussten gelöst werden.
Gespielt wurde am eigenen Smartphone mit einem mobilen Hotspot: Europäische Gesetze wurden in Gruppengesprächen verhandelt; die digitalen Geräte dienten dabei als Werkzeug, mit dem abgestimmt werden konnte, und auf dem angezeigt wurde, welche Folgen die Gesetze haben.
Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie offen die Zukunft der EU tatsächlich ist, denn jede Spielgruppe erschuf ihr eigenes Europa – mal mehr mal weniger solidarisch.
Angeleitet wurden sie von der Moderatorin Frau Schöler von der Bertelsmann Stiftung und von Herrn Kaiser von Planpolitik, der extra aus Berlin angereist war. Gefördert wird das Spiel von der Heinz Nixdorf Stiftung.
Schülerstimmen aus der Klasse 9d:
„Das Spiel ist spannend und gut gemacht.“
„Es hat Spaß gemacht und wäre super für den Sowi-Unterricht in der Oberstufe.“
„Wenn man Gesetze beschließen möchte, ist das richtig schwierig. Für die einen ist das Gesetz gut, für die anderen aber sehr negativ. Deshalb sind nie alle dafür und dann kann man nichts beschließen.“