Eph-Kurs Sozialwissenschaften mischt beim EU-Onlineplanspiel in Paderborn mit
Anfang November, Freitagmorgen, 6:45 Uhr, kalt und dunkel. Dennoch warten die Schülerinnen und Schüler des Sozialwissenschaften-Kurses von Herrn Reeker pünktlich auf den Einlass in den Bus. Mit diesem geht es nach Paderborn zu einem Planspiel, bei dem die EU neugegründet werden soll. Doch worum genau geht es beim Onlineplanspiel „Unionslabor“, auf das sich dieser Kurs einlässt?.
Je fünf Spieler schlüpfen in die Rolle von politischen Entscheidungsträgern verschiedener Länder, die sich auf europäischer Ebene treffen und verbindliche Entscheidungen für alle trotz teils großer Verschiedenheit ihrer inhaltlichen Ziele aushandeln müssen. Sie stehen im Spannungsfeld zwischen ihren nationalen Interessen und dem, was auf europäischer Ebene möglich und nötig ist. Dazu loggen sich die Teilnehmer über ihre Smartphones auf einer Internetseite ein und spielen online mit-/gegeneinander.
Im Spiel wird schnell klar, dass die Durchsetzung eigener Interessen nur durch Kompromisse bei anderen Themen möglich ist. Und so wird im Idealfall wild diskutiert und verhandelt. Wenn dann die Einstimmigkeit, die im Rahmen der Europäischen Kommission notwendig ist, nicht erzielt wird, kann auch heruntergestuft werden auf eine Vier-Fünftel-Mehrheit („Europäischer Rat“) oder einfache Mehrheit („Europäisches Parlament“). Doch was dann leichter und effizienter wirkt, ist im Umkehrschluss viel häufiger gegen die eigenen Interessen anwendbar. Diese Spannungsfelder sind im Onlineplanspiel eindringlicher erlebbar und greifbarer, als bespräche man sie im Unterricht.
Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihre Eindrücke zum Spiel wiederzugeben und Kritik zu äußern.
Respekt und Dank gilt den engagierten Schülerinnen und Schülern und insbesondere Frau Schöler, die durch ihre unbürokratische und unkomplizierte Art die Teilnahme spontan möglich gemacht hat. Ganz herzlichen Dank!
Ein ausführlicherer Bericht wird in der Jahresschrift 2019 erscheinen!