Über kaum eine andere illegale psychoaktive Substanz wird so kontrovers diskutiert wie über Cannabis. Diese Droge ist immer wieder Thema bei jungen Menschen, in Familie und Freizeit sowie in der Schule. Wir als Schulsozialarbeiterinnen wollen Schülerinnen durch die Arbeit mit dem Präventionskoffer über Wirkungen und Gefahren, insbesondere von Cannabis, aufklären.
Daher haben wir mit den einzelnen Klassen des gesamten 9. Jahrgangs gezielt über Cannabis und dessen Auswirkungen und Gefahren gesprochen. Dazu nutzten wir den Cannabispräventionskoffer „Der grüne Koffer“. Dieser wird von der Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW herausgegeben und ist ein kreatives Instrument, um frühzeitig, sachlich, jugendgerecht und glaubwürdig über das Thema „Cannabis“ zu informieren. Der Koffer enthält vielfältiges Material, das auf die alltäglichen Erfahrungen junger Menschen ausgerichtet ist und zum kritischen Dialog einlädt.
Wir entschieden uns für folgende drei Stationen: „Bilderrätsel“, „Schadstoffraten“ und „Wie entsteht Sucht?“ sowie das abschließende das „Kiffer Quiz“.
Bei der Station „Bilderrätsel“ werden Texte zum Thema „Cannabis“ entsprechenden Bildern zugeordnet. Die Schülerinnen begründen dabei ihre Zuordnung vom Text zum Bild. Sind Mitschülerinnen anderer Meinung, kann über eine andere Zuordnung diskutiert werden.
Die Station „Schadstoffraten“ behandelt einige Schadstoffe, mit denen Cannabis möglicherweise gestreckt werden kann. Dabei werden gesundheitliche Risiken der Schadstoffe thematisiert und es wird geklärt, woran erkannt werden kann, ob das „Gras“ gestreckt wurde.
Bei der Station „Wie entsteht Sucht?“ lernen die Schülerinnen zunächst einen typischen Suchtverlauf kennen. Im Anschluss werden verschiedene Fallbeispiele vorgelesen, die dem Suchtverlauf zugeordnet werden. Auch hier können die Schülerinnen über die Zuordnung der Beispiele diskutieren.
Zum Abschluss gibt es ein „Kifferquiz“, um über weitere Fakten von Cannabis zu sprechen und das Thema abzurunden.
Insgesamt meldeten viele Schülerinnen zurück, dass sie neue und teilweise überraschende Informationen zum Thema erhalten haben. Sie hätten durch die vielfältigen Methoden viel lernen können.
Gesine Wünsch und Astrid Starker