Die Plastikpiraten sind unter uns!

Projektkurs Ökologie und Erasmus-AG gehen auf Mikroplastiksuche

Viele Schulklassen und Jugendgruppen erforschten europaweit in diesem Sommer den Plastikmüll an deutschen Flüssen. Ihre Daten konnten sie an das Projekt „Plastikpiraten“ schicken, welche für Deutschland an der Universität Kiel angesiedelt sind. Dort ist Folgendes zu lesen:

„Alles, was in Bächen, Flüssen und Strömen landet, kann mit dem Wasser in die Meere und Ozeane geschwemmt werden. Plastikmüll zum Beispiel. Dort gefährdet er Tiere und gelangt in die marine Nahrungskette. Das Vorkommen von Plastikmüll in und an deutschen Fließgewässern ist jedoch vielerorts noch unerforscht. Die Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“ für Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Die Aktion findet mittlerweile auf europäischer Ebene unter dem Namen „Plastic Pirates – Go Europe!“ statt.“

Quelle: https://bmbf-plastik.de/de/verbundprojekt/plastikpiraten

Der Projektkurs Ökologie aus der Q 1 hat sich für dieses Projekt an der Stefansbecke mit der ERASMUS-AG zusammengetan. Gemeinsam wollten sie mit Hilfe von zwei Mitarbeiterinnen des Alfried-Krupp-Schülerlabors der Ruhr-Universität Bochum erforschen, wie viel Mikroplastik sich im Wasser der Stefansbecke auf Höhe der Brücke hinter der Schule befindet. Eine weitere Gruppe untersuchte die Menge und Zusammensetzung des Mülls in einem bestimmten Areal Wasser, eine andere am Ufer. Besonders die „Ufergruppe“ fand rund um die Bank oberhalb der Stefansbecke sehr viele Zigarettenkippen. Dies ist sehr ärgerlich, denn die Inhaltsstoffe einer Zigarette, insbesondere Blei, Nikotin, Teer und Benzol, gelangen so ins Grundwasser. In diesem besonderen Fall wird zudem das Wasser der Stefansbecke belastet. Sie beherbergt an dieser Stelle viele Kleinstlebewesen, für die Nikotin als eines der stärksten Nervengifte überhaupt tödlich ist. Die Zigarettenkippe an Land beeinflusst also das Leben im Wasser und mit dem Grundwasser auch unsere Gesundheit.

Positiv ist dagegen der Zustand der Stefansbecke bezüglich des Mikroplastiks. Davon fand sich nichts in dem untersuchten Abschnitt.

Auf dieser Seite finden sich die Funde des Gymnasiums Gevelsberg: https://www.plastic-pirates.eu/en/results/data/4676