Ist Bioplastik die Lösung für die Müllvermeidung?

Nach dem Vortrag über Plastikfischen in Südostasien hat sich der Projektkurs Ökologie mit dem Thema Bioplastik beschäftigt. Zunächst wurde sich theoretisch mit dem Aufbau von Kunststoffen beschäftigt. Die Wandlungsfähigkeit des Plastiks liegt u.a. in den langen Molekülketten, den sog. Polymeren, die u.a. Stabilität verleihen. Andererseits kann man diese Ketten unterschiedlich dicht packen und somit die Struktur des Kunststoffes beeinflussen.

Unser Bioplastik sollte aus Stärke hergestellt werden. Stärke ist ebenfalls ein sehr langes Molekül mit Seitenketten, ähnelt also den Polymeren. Zunächst wird die Stärke mit Essig aufgekocht, um die Seitenketten „abzuschneiden“. Um sich nun den Aufbau des Zwischenprodukts besser visualisieren zu können, hilft es, sich ein Paket Spaghetti vorzustellen. Wenn man dies einfach in heißes Wasser legt, verkleben die Spaghetti/Molekülketten. Deshalb wird nun auch Glycerin hinzugefügt. Das viskose Glyzerin dient als „Schmiermittel“, die Spaghetti beziehungsweise die langen Stärkemoleküle können aneinander vorbeigleiten. Der Biokunststoff wird so weicher und bleibt biegsam, auch wenn er fertig getrocknet ist. Das ist der Grund, warum man mit mehr oder weniger Glyzerin steuern kann, ob der Biokunststoff härter oder weicher wird.

Die Gruppe hat Gefäße hergestellt, indem sie die Masse in Stoff eingeknetet hat. So kann man haltbare plastikfreie Gefäße herstellen, die allerdings nicht wasserfest sind. In der Theorie hört sich die Herstellung einfach an, zwischendurch kam aber bei dem Kurs ein „Matschepampe-Gefühl“ aus den frühen Sandkastenjahren auf. Das Ergebnis ist noch nicht optimal, sodass der Kurs zunächst kein Bioplastik-Start-up gründen möchte.

Für alle, die es auch ausprobieren möchten, empfiehlt sich diese Website: https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/wissen/do-it-yourself/do-it-yourself-bioplastik