Der Projektkurs untersuchte die Gewässerstruktur und das Gewässerumfeld an zwei verschiedenen Stellen der Stefansbecke in Richtung der Quelle. Es zeigte sich, dass der Bach zum Teil stark mäandert, was ein wichtiges Gütekriterium ist. Es gibt viele Einbuchtung, z.T. Sandbänke, im Wechsel mit Kies in verschiedenen Größen. Ein wichtiger Lebensraum für viele Larven, da die Strömungsgeschwindigkeit verlangsamt wird. Außerdem gibt es durch größere Steine im Bachbett kaskadenartige Stellen, an denen durch die Verwirbelungen an den Steinen das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird. Insgesamt konnte mithilfe der standardisierten „Ökologischen Bewertung von Fließgewässern“, hrsg. von der Vereinigung Dt. Gewässerschutz, eine Gesamtbewertung von 1,75 ermittelt werden, was einem Gut bzw. einer Naturnähe entspricht. Nur bei der Krautflur und der Gewässertiefe gab es größere Abzüge, zum einen wegen der vielen Brennnesseln, die ein klarer Stickstoffanzeiger sind und auf den Nitrateintrag hinweisen. Zum anderen wegen des Breite-Tiefe-Verhältnisses, das durch die Starkregen der letzten Jahre einen z.T. ungünstigen Verlauf nimmt. Die Fließgeschwindigkeit erhöht sich und es gibt steile Abbruchkanten, eine Larven- bzw. Jungenaufzucht wird erschwert.