Der Austausch war für uns beide ein schönes Erlebnis. Am Anfang war alles neu und aufregend, da wir vorher erst einmal mit Video telefoniert hatten und nicht wussten, ob wir uns verstehen. Hier berichten wir von unserer gemeinsamen Zeit:
Valeria hatte Angst vor einem Kommunikationsproblem durch die Sprachbarriere. Außerdem sind sieben Wochen eine lange Zeit, die sie von zuhause weg ist, und in der sie die Gastfamilie noch nicht gut kannte.
Hannah war auch aufgeregt und gespannt auf die Zeit. Außerdem hatte sie Angst, sich im Spanischunterricht zu blamieren.
Im Laufe der Zeit haben wir uns immer besser kennengelernt und sind zu sehr engen Freundinnen zusammengewachsen.
In den 7 Wochen haben wir sehr viel erlebt und viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen Peru und Deutschland festgestellt. Zum Beispiel ist der deutsche Winter viel kälter als der Winter in Lima. Dort ist das Minimum ca. 14°Celsius und Valeria hatte Angst, im Haus bei uns dauernd zu frieren, da sie keine Heizungen in den Häusern kennt – diese gibt es in Lima nicht. Auch die Anreise war für Valeria ein Schock, weil sie einen Teil Ihrer Reise innerhalb Deutschlands mit dem Zug gefahren ist. In Lima gibt es nur einen Zug, der für Passagiere ausgelegt ist, und so war das große deutsche Zugnetz sehr irritierend für sie.
Unsere erste gemeinsame Reise führte uns nach Bayern, wo wir Schlitten gefahren sind, München und das Schloss Neuschwanstein besucht haben. Nach den Ferien ging es wieder in die Schule, in der Valeria neue Freunde gefunden hat und auch den Unterricht interessant fand. Während der gemeinsamen Schulzeit war Hannah in der DELE-AG (eine AG als Vorbereitung für eine außerschulische Spanischprüfung), wobei Valeria (besonders im mündlichen Teil) eine große Hilfe war. Außerdem waren wir auf zwei Weihnachtsmärkten und haben uns mit einer peruanischen Freundin von Valeria in Düsseldorf getroffen. Zwischendurch haben wir noch Ausflüge nach Wuppertal, Berlin und Köln unternommen, auf denen wir auch gemeinsam viel Spaß hatten. In Wuppertal sind wir mit der weltweit einmaligen Schwebebahn gefahren. In Berlin waren wir an den typischen Touristenattraktionen (Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie, Alexanderplatz usw.) und zusammen mit Hannahs Onkel auf dem Berliner Dom. Außerdem haben wir ein Spionagemuseum ausspioniert, in dem man viel über die Zeit der BRD & DDR gelernt hat. In Köln waren wir im und auf dem Dom, im Schokoladenmuseum und haben uns mit einer Tante von Valeria getroffen.
Die Zeit ging schneller um, als wir erwartet hatten, und wir freuen uns auf ein gemeinsames Wiedersehen im Sommer, wenn Hannah nach Peru fliegt.
Valeria (Austauschschülerin), Hannah Klasen (EPH)